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Waldbahnfahrzeuge

         

Die Waldbahn ist offiziell ein eigenständiges Unternehmen. Das Waldbahnnetz ist jedoch mit der TKE verbunden und auch sonst ist die Verbindung zwischen den beiden Bahnen eine ganz enge. Böse Zungen behaupten, das liege daran, daß der Direktor der TKE gleichzeitig auch der, der WBW ist (Waldbahn Waldau, im internen Sprachgebrauch und Schriftverkehr beider Bahnen ist allerdings immer nur von WB für Waldbahn die Rede).

Ein Fahrzeugaustausch ist prinzipiell möglich. So gehen Waldbahnfahrzeuge generell auf das Netz der TKE über, um ihre Ladung in ein Sägewerk zu befördern, ohne umladen zu müssen. Für TKE-Fahrzeuge gibt es umgekehrt allerdings ein paar Einschränkungen, die in der Güte des waldbahntypischen Oberbaus ihre Ursache haben. Triebfahrzeuge, Personenwagen und ein paar Güterwagen der Waldbahn sind nach den technischen Normen der TKE ausgestattet, so haben sie die gleichen Signalmittel, das selbe Kupplungssystem und eine Druckluftbremsanlage bzw. Luftleitung. Holztrucks und Fahrzeuge, die auf solchen aufgebaut sind, besitzen allerdings keine Luftleitung. Sie können zwar in TKE-Zügen befördert werden, aber nur am Zugschluß. Desöfteren werden allerdings auch Fahrzeuge getauscht, so daß Waldbahnfahrzeuge auf dem TKE-Netz Dienst tun, während im Gegenzug TKE-Fahrzeug auf der Waldbahn eingesetzt werden. Dies ist insbesondere im Personenverkehr notwendig, da die WB nur sehr wenige Personenwagen hat. Allerdings beschränkt sich der Personenverkehr darauf, die Waldarbeiter zu befördern und ein paar kleine Weiler, die sich an der Strecke befinden, zu bedienen. Gerüchten zufolge wird allerdings darüber nachgedacht für die immer häufiger anzutreffenden Wanderer ein paar zusätzliche Züge, die auch Sonn- und Feiertags fahren sollen, einzulegen.

Loks werden von der WBW eigenständig genummert und beginnen bei Nr. 1
Wagen haben Nummern ab 1000 beginnend, schließen sich also an das TKE-Nummernsystem direkt an


Loks
 

Die Waldbahnloks 1 und 2, auch als die Zwillinge bezeichnet. Auch wenn die beiden kastenförmigen Maschinen vielleicht nicht die elegantesten sein mögen, so sind sie doch robuste und unverwüstliche Kraftprotze und das sind nun mal die Qualitäten, die im Alltag gebraucht werden. Hier sehen wir sie in der Fertigungshalle der FME (Fürstliche Manufaktur für Eisenbahnbedarf).Links auf dem Rollenprüfstand steht WB1 und rechts WB2
Im Inneren werkelt in Verbindung mit einem Maxxon-Glockenankermotor ein Sounddecoder von ESU samt großem Lautsprecher und Speicherbaustein von Kalle Stümpfl. Aufgebaut sind die Maschinen auf Fahrwerken der H0-V100 von Roco. In die Löcher für die Platinenbefestigungsschrauben habe ich vier Gewindestangen M3 eingeklebt. Durch aufgeschobene Abstandsbuchsen werden zwei Pertinaxplatten auf Distanz gehalten. auf der unteren Platte befindet sich der Decoder und die Vorschaltelektronik für den Speicher (damit beim programmieren und auslesen trotz Speicher kein Kurzschluß angezeigt wird). Auf der oberen Ebene befinden sich Lautsprecher und Speicher.
WB1 ist hier am 2.Juni 2013 in Camedo vor G102 Heiligenwalde - Netzig zu sehen. Auch wenn sie noch nicht fertig ist, so hat sie doch nach erfolgreichen Probefahrten, zeigen können, was in ihr steckt. Leider habe ich kein Bild gemacht, als sie mit zwei beladenen Rollwagen und 7 Schmalspurwagen unterwegs war. Auch die Fahrt ganz zum Schluß, als ich meine verstreuten Wagen eingesammelt habe und die Lok mit 11 Wagen, darunter der schwer beladene Tieflader SS511 unterwegs war, habe ich leider nicht photographiert. Sei es drum, es werden sich noch andere Möglichkeiten bieten.
Inzwischen haben diese auch Führerstände bekommen.Jeweils auf einem Führerstand ist das Handbremsrad. Ansonsten ist die Ausstattung mit Führerbremsventil, Zusatzbremsventil, Handrad für die Fahrstufenwahl, Hebel für Hoch- und Tieftöner, sowie diversen Anzeigen und Schaltern identisch. Der Knochen für die Fahrtrichtung ist natürlich auch nur jeweils auf einem Führerstand vorhanden.
In diesem Zustand waren die beiden auch noch im September 2013. Als Kupplung diente die ZT-Trichterkupplung, die schön aussieht und auch gut funktioniert. Ich habe von diesen allerdings nur die Köpfe genommen und diese mit einem Stück Messing-U-Profil verzapft und verklebt. Das Ganze wurde mit einem Stück Vierkantprofil verlötet und dann gefedert gelagert.
Für die Aufstiege habe ich mir eine Lehre gebaut, um die Aussparungen in der seitlichen Verkleidung anzubringen (rechts unten). Außerdem entstand eine Lehre, um die Griffstangen gleichmäßig Biegen und die Aufnahmelöcher bohren zu können (links). Die Biegelehre ist in der Mitte. Die Stange wird an einem Ende um 90° abgewinkelt, je nach gewünschter Länge in eines der beiden Löcher gesteckt und  über die obere Kante erneut umgebogen. Die Bohrlehre befindet sich am linken Rand. in unteren Bereich ist ein Anschlag, den ich passend zu den Zwillingen stehen lassen habe. Für andere Fahrzeuge ist dieser Anschlag nicht unbedingt an der richtigen Stelle, aber man kann sich dafür ja einen neuen Anschag an die passende Stelle kleben.
Da die beiden Maschinen mit den Aufstiegsleitern anmanchen Stellen hängen geblieben sind, habe ich WB2 mal versuchsweise höher gelegt, indem ich die Drehgestelle gegenüber dem Rahmen ausdistanziert habe. Dazu nahm ich Unterlagscheiben für M4 und schnitt eine Seite ab.Ich finde, dadurch wirkt der Fahrwerksbereich nicht mehr ganz so gedrungen. Die Scheiben sind knapp über einen Millimeter dick. Bei einer anschließenden Probefahrt habe ich allerdings festgestellt, daß beide Maschinen anfingen zu rattern. Nach einer längeren Suche nach der Ursache (Man sieht am fahrbereiten Fahrwerk ja nicht durch die Bauteile, habe ich festgestellt, daß dort, wo die Antriebswelle durch eine Aussparung im Lokrahmen zum Getriebe führt, die Kardanschalen streifen. Die einzige Möglichkeit, dies zu beheben war eine Ausfräsung an der Stelle, um nach unten mehr Platz zu schaffen. Ich habe mich darüber gleich sehr gefreut. Es ist immer toll, irgendwo herumzufräsen, wo man kaum hinkommt, nur ganz schlecht hinsieht und der Motor, der ja dummerweise eingeklebt, statt eingeschraubt ist, vollgedreckt wird. Außerdem muß man noch auf die Motorwellen aufpassen, da die Ausfräsungen bis knapp an diese Wellen heranreichen. Die Arbeit habe ich glücklicherweise hinter mir. Die Späne müssen natürlich gründlich ausgespült werden und die Rahmen anschließend gründlich durchtrocknen.
Eine weitere Änderung wurde notwendig, nachdem beide Maschinen mit den Drehgestellen immer an den Anschlägen meiner Lenzschen Sperrbalken in Heiligenwalde hängen geblieben sind. Die Getriebedeckel haben dort, wo die Zahnräder sind, Mulden. Diese sind, wahrscheinlich um überall eine einheitliche Materialstärke zu erhalten, nach außen hin als Höcker sichtbar. Diese habe ich eben geschliffen und nun bleiben die Maschinen auch hier nicht mehr hängen.
Hier sind schon mal die neuen Mittelpuffer für die Zwillinge. Nachdem mir ja von mehreren Trichterkupplungen, die ja leider aus Kunststoff sind, die Köpfe abgerissen sind, was mir allerdings bei den Kupplungen, die bei diesen beiden Maschinen verbaut waren, nicht passieren könnte (siehe drei Reihen weiter oben). Nun war bei einer Kupplung das dünne Stiftchen oben drauf, in den Kupplungsbügel eingehängt werden können, abgebrochen, außerdem war es jedes Mal ein Gehake und Gewürge, wenn man den Lokkasten herunternehmen wollte. Daher war fiel mir der Entschluß leicht, wieder generell zu meinen eigenen Mittelpuffern zurückzukehren. Ich habe diese schon vorbereitet. Im Lokkastenrahmen direkt hinter der Pufferbohle werden diese nun schwenkbar gelagert
WB1 mit eingebauten Führerständen.  Hinter die Maschinenraumfenster habe ich auf Abstand noch Zwischenwände geklebt und schwarz angemalt. Darauf kommen noch dunkelgraue Andeutungen der Maschinenanlage. links oben sieht man daß ein Maschinenraumfenster verschlossen ist. Ich habe hier eine weitere Lüfterjalousie eingebaut. Bei WB2 habe ich das ebenfalls gemacht, aber um der kleinen Unterschiede willen und um anzudeuten, daß das spätere Umbauten sind, befindet sich diese Jalousie aus der gleichen Perspektive links unten. Außerdem habe ich in die Lokkästen oben jeweils sechs kleine Stahlnägelchen eingelassen und in die Dächer an entsprechender Stelle kleine Magnete.
Der Knick an der unteren Wand ist zwar in wirklichkeit vorhanden, aber längst nicht so stark, wie er auf dem Bild herauskommt.
Vorne das Dach von WB1 und hinten das von WB2. Die Dächer haben Einfassungen für Dachsegmente erhalten, die einzeln abhebbar sind, um Großbauteile, wie Dieselmotor, Getriebe usw. herausheben zu können Die Lüftergitter entstanden aus einem geätzten Lochblech. Die Auspuffrohre sind aus Kunststoff, wobei ich die oberen Enden noch aufgebohrt habe, weil die Wandstärke doch ziemlich groß war. Die viereckigen Aufsätze bekommen noch Klappen. Die Lampen habe ich ebenfalls aus Kunststoffrohr gebaut, wobei innen ein weiteres Kunststoffrohr etwas zurückgesetzt eingeklebt wurde, welches als Anschlag für das Lampenglas dient Zum Geben akustischer Signale wurden pro Seite je ein Hoch- und ein Tieftöner eingebaut, sowie pro Lok ein Druckluftläutewerk. Da ich von vorneherein vorhatte, gewisse Unterschiede einzubauen, sitzt das Läutewerk von WB1 hinter den Pfeifen, das von WB2 daneben. Die Farbe ist ein Kontrollanstrich, um zu schauen, wo ich noch nachschleifen oder nachspachteln mußte.
Auf diesen Bildern ist jeweils links WB1 und rechts WB2 zu sehen. Man sieht das auch an der Anordnung der Bremsschläuche und der Dachaufbauten. Man kann hier auch gut sehen, daß ich jeweils auf unterschiedlichen Seiten ein Maschinenraumfenster verschlossen habe. Beide Loks sind unzwischen auf meine eigenen Mittelpuffer umgebaut.
Beinahe fertig präsentieren sie sich nun. Was fehlt, sind noch die Lüfterräder unter den Gittern auf dem Dach.

Personenwagen
 
im Bau

Güterwagen
 
iWB1000 dient zum Transport von Material, Maschinen und Schnittholz
(wird noch auf Trichterkupplung umgebaut)
WB1001 dient als Wasserwagen
(wird noch auf Trichterkupplung umgebaut)

Trucks
 
derzeit noch keine vorhanden.