zurück
zu den Modulen 0e
Fiddle-Yard
Über
Fiddle-Yards wurde schon viel geschrieben. Das Wort kann man nicht
befriedigend übersetzen. Man kann es höchstens
beschreiben, und zwar als Abstell-Zugbildungsbahnhof oderso
ähnlich. Denn ein Schattenbahnhof ist das nicht, er liegt ja
offen. Es ist auch kein reiner Zugspeicher, sondern ein
Fahrzeugspeicher, aus denen dann die Züge gebildet werden. Es
gibt auch viele verschiedene Ausführungen, die auch
untereinander kombiniert werden können. Wenn man meint, man
hätte schon alles gesehen, dann kommt irgendwann ein Bild oder
eine Zeichnung daher, die wieder etwas völlig neues
präsentiert. Ich will mich daher nicht mit langen Vorreden
aufhalten, sondern gleich meinen zeigen. Ich habe mich für die klassische Variante entschieden und Weichen eingebaut.
Eine Anmerkung sei mir noch gestattet: Der Fiddle-Yard hat bei mir
keinen festen Namen. Diesen erhält er nach je nach
Erfordernis. Solange die TKE sich auf den Bahnhof Heiligenwalde und
etwas Strecke beschränkt, heißt er Seeheim. So wird
er auch künftig heißen, wenn er mit Heiligenwalde
zusammen eingesetzt wird. Wenn der Bahnhof Seeheim einmal gebaut werden
sollte, so rückt er eben eine Position weiter und
heißt Aftholderberg. Sollte auch dieser Bahnhof einmal gebaut
werden, so heißt der Fiddle-Yard eben Rotwalden. Ein anderer
Name kann erforderlich sein, wenn er einmal z.B. mit H0-Modulen
eingesetzt werden sollte.
Um seine Aufgabe erfüllen zu
können, bedarf es ein paar Dinge, die einem das Leben erleichtern
können. So ist zum Beispiel ein großzügiger
Gleisabstand sinnvoll. Ich habe diesen hier auf 80mm festgelegt, um auf
den vorhandenen Kästen vier Gleise unterbringen und
gleichzeitig noch Rollschemelverkehr durchführen zu können.
Es sind drei Gleise für Züge vorgesehen und ein Umfahrgleis.
Sechs Abstellgleise für Loks, Reservewagen usw. sind auch
vorhanden, wobei das längste davon auch für einen Zug
entsprechender Länge genutzt werden kann. Triebwagen können
dabei natürlich auch eines der Abstellgleise belegen und vor
Antritt der Zugfahrt ins Umfahrgleis fahren. Für Wagenkarten ist
eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit sinnvoll, wobei man hier
unterscheiden sollte, zwischen den Karten der Wagen, die in einem
fertig gebildeten Zug stehen und denen, die im Wagenvorrat stehen. Ein
Kärtchen mit der Zugnummer eines fertigen Zuges sollte auch noch
in einem geeigneten Halter Platz finden. Und nicht zuletzt sollen
Frachtzettel gelagert werden können, um diese immer griffbereit zu
haben.
All diese Überlegungen und was mir sonst so einfällt, und ich
für sinnvoll halte, wird in geeigneter Form während des Baus
berücksichtigt werden. Als Gleismaterial habe ich ein preiswertes
H0-Gleis gewählt, bei dem die Zungen durch eine Feder in der
jeweiligen Endlage gehalten werden. Dadurch erspare ich mir einiges an
Aufwand, weil separate Stellvorrichtungen überflüssig sind.
Hier habe ich mal zum probefahren den ansonsten unfertigen Fiddle-Yard
aufgebaut. Man sieht gut, daß darunter zwischen den Beinen eine
Ablage ist. Was noch fehlt, ist ein Abschluß der Stumpfgleise
neben der Einfahrt. Auch fehlen noch einige der oben angesprochenen
Einrichtungen, die aber in nächster Zeit noch ergänzt werden.
Auch
wenn er noch nicht fertig ist, so war er bereits im Einsatz. Die hohen
Abschlußbretter haben mehrere Funktionen. Sie bilden einen
Sichtschutz für eine klare Abtrennung zur Strecke und zu
Zuschauern bei Ausstellungen. Im Ausstellungsbetrieb können zudem
auf der Rückseite Bilder und Informationen aufgehängt werden.
Außerdem ist durch diese Wand auch die obere Ablage möglich.
Hier können Wagen, Ladegüter und ähnliches abgestellt
werden. Die Öffnung ist groß genug für Rollbockbetrieb