Eine schöne Weiche mit Stahlschwellen. Gelenkzungen und Herzstück sind auf Platten aufgebaut. Obwohl die Weiche keinen Verschluß hat, sind am Stellgewicht keine roten Markierungen angebracht. Es handelt sich hier um die Einfahrweiche (W1) von Amstetten. Direkt hinter dem Herzstück macht der abzweigende Strang einen Bogen, um steiler vom geraden Strang wegzuführen. Interessant ist auch die Schwellenlage in diesem Bereich, die jeweils vor und hinter der letzten durchgehenden Schwelle für jeden Strang eine zusätzliche Schwelle aufweist. Offenbar hat man befürchtet, daß die Schienen in diesem Bereich durch die aufgrund des Bogens abweichende Schwellenlage, nicht genügend unterstützt würden. | |
Weiche 3 weist prinzipiell die selben Merkmale auf, wie Weiche 1. Im Unterschied dazu sind jedoch die Schwellen aus Holz und zwischen den Zungenplatten zur Spurhaltung zusätzliche Flacheisen montiert. Auch befindet sich hinter dem Herzstück kein Bogen. | |
Diese Weiche ist zur Außenbogenweiche gebogen worden. Da im Bereich von Zungen- und Herzstückplatten ein Verbiegen nicht möglich ist,, konnten keine gleichmäßigen Bögen hergestellt werden. Das Besondere an dieser Weiche ist, außer daß sie geschraubte Schienenstöße aufweist, daß das Herzstück eine Blockspitze ist. Solche Herzstückspitzen wurden im Gesenk geschmiedet. Da diese teurer sind, als Schienenspitzen (die früher auch aus geschmiedeten Vollschienen bestanden), hat man letzteren schon vor über hundert Jahren den Vorzug gegeben. |
Die Weiche 1
des Bf Prien der Chiemseebahn in der Übersicht. Es handelt sich
auch hier um eine nach alter Sitte mit aufgeplatteten Zugen und
Herzstück aufgebaute Weiche. Der Stellhebel ist normalerweise drehbar, hier jedoch durch eine Schraube fixiert, so daß die Weiche als Rückfallweiche genutzt werden kann. Die Zungen sind als Gelenkzungen ausgebildet und die geschmiedete Herzstückspitze ist mit den anschließenden Schienen verschraubt. Die Radlenker bestehen aus Schienen. Das Grenzzeichen ist beinahe so, wie bei der bayerischen Staatsbahn, nur hatten diese noch eine weiße Kappe. Auffällig ist noch der recht feine Kies der Bettung. |
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Die andere Weiche dieses Bahnhofs ist dagegen aus etwas schwererem Profil gebaut und hat Federschienenzungen. Die Herzstückspitze sieht geschweißt aus, ist aber auch aufgeplattet. Hier ist interessant, daß der Zungenbereich gerade, die Weiche ansonsten aber gebogen ist. |
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Diese Weiche liegt in Bad Wurzach bei der Torfbahn. Sie hat typischerweise Gelenkzungen und ist auch sonst eher einfach, aber robust und pflegeleicht aufgebaut. |
Im Dépot Musée Chaulin der Museumsbahn Blonay-Chamby liegt eine Doppelte Kreuzungsweiche mit einer Einhebel-Kreuzschaltung. Dabei werden alle vier Zungenpaare mit einem einzigen Hebel bedient. Dazu ist es notwendig, daß die vier Zungenpaare nur untereinander direkt verbunden sind und die beiden Zungenpaare einer Seite einander entgegengesetzt verbunden sind. Dies wird erreicht, durch die beiden Umlenkhebel der beiden unten stehenden Bilder. Die Umlenkung am Hebel sorgt dafür, daß die Bewegung des Hebels so auf die Zungen übertragen wird, daß beide Seiten gleich bewegt werden. Dadurch gibt es hier nur zwei Stellungen: entweder Kreuzung oder Abzweig in jeweils allen Strängen. | |
Das Gegenstück zur vorherigen DKW stellt diese hier dar. Hier wurde doch tatsächlich für jedes Zungenpaar ein eigener Stellhebel angebracht. Das bringt zwar bei der Bedienung den Vorteil, daß weniger Gewicht zu bewegen ist, aber angesichts des leichten Materials dürfte das zu vernachlässigen sein. | |